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Buch: Wikipedia zusammengestellt von Henriette Fiebig

Titel: Wikipedia
Untertitel: Das Buch - Mit der DVD-ROM Wikipedia 2005/2006
Wikipeditor: Henriette Fiebig
Bandnummer: 1
ISBN-10: 3-86640-001-2
ISBN-13: 978-3-86640-001-6
EAN: 9783866400016
Umfang: 272 Seiten + 1 DVD-ROM
Erscheinungstermin: 1. Dezember 2005
Preis: 9,90 Euro

Auf folgenden exteren Seiten finden Sie weitere Informationen:


Kleine Leseprobe:
Siehe Buch Seite 15-17.

Wikipedia ist frei
Für viele Benutzer spielt es sicher eine Rolle, dass die Inhalte der Wikipedia kostenfrei erhältlich sind. Die Wikipedia ist jedoch noch aus einigen anderen Gründen eine freie Enzyklopädie.
„Frei“ heißt auch, dass es keinerlei Beschränkungen für neue Mitarbeiter gibt, denn man muss sich nicht einmal mit seinem realen oder einem frei erfundenen Namen anmelden, um sofort mitarbeiten zu können. Wer sich keinen eigenen Benutzerzugang anlegen möchte, der kann unangemeldet – bis auf wenige Sonderfunktionen, die zum Artikelschreiben selbst nicht benötigt werden – mit den selben Zugriffsberechtigungen wie angemeldete Benutzer Artikel erstellen, korrigieren, an Diskussionen teilnehmen oder natürlich auch einfach nur lesen. Die Änderungen solcher „anonymen“ Benutzer werden natürlich ebenso mitprotokolliert wie die der anderen Wikipedianer, wobei in den Versionsgeschichten der Artikel statt des sonst erscheinenden Benutzernamens die IP-Adresse, die der anonyme Bearbeiter zum Bearbeitungszeitpunkt hatte, angezeigt wird.
Frei heißt auch, dass es keine Vorgaben oder Restriktionen bezüglich der Themen gibt, die behandelt werden. Niemand kann (und will) anderen Benutzern vorschreiben, über welches Thema er oder sie einen neuen Artikel verfassen soll oder welches Stichwort überarbeitet werden muss. Jeder kann sich nach eigenem Geschmack, nach seiner vorhandenen Zeit und seinem Kenntnisstand ein Themengebiet heraussuchen und darüber einen enzyklopädischen Artikel verfassen. Es muss auch nicht immer ein ganz neuer Artikel sein: Wer nur einmal in der Mittagspause ein paar Rechtschreibfehler korrigiert oder ein paar Kommata setzt, der ist genauso willkommen wie ein Verfasser vieler langer Artikel.
Wikipedianer sagen dazu gern, dass die Enzyklopädie schließlich nicht bis zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein muss. Mancher wird zwar ungeduldig, weil ein Artikel zu einem Lemma noch nicht erstellt ist oder wichtige Informationen darin fehlen, aber die Erfahrung zeigt, dass sich früher oder später immer jemand findet, der das Thema in Angriff nimmt.
Artikel über triviale Dinge sind dabei nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Natürlich findet man diese Informationen auch an anderer Stelle, gerade auch, aber nicht nur im Internet. Mit wachsender Bekanntheit wird die Wikipedia jedoch, wie sich bereits jetzt zeigt, mehr und mehr zur ersten Anlaufstelle für die Informationssuchenden und so hat sich unter den Wikipedianern der Konsens gebildet, dass es eigentlich nichts gibt, über das man keinen Artikel verfassen könnte oder sollte. So manches Thema wurde als „unenzyklopädisch“ oder „nicht relevant“ bis zu dem Zeitpunkt abgelehnt, an dem ein Bearbeiter kam und einen interessanten und gut lesbaren Text darüber verfasste. Der Artikel sollte dabei natürlich in Form und Inhalt den Vorgaben eines enzyklopädischen Textes entsprechen. Grenzen findet diese Freiheit der Themenwahl bei sogenannten „Selbstdarstellern” – also Personen, die einen Artikel über sich selbst schreiben – und kommerzieller oder ideologischer Werbung. Im Kapitel „Artikel verfassen” werden wir ausführlicher auf das Verfassen von Artikeln und die Wahl korrekter Lemmata eingehen.
Frei heißt aber auch – und das ist ein wirklich großer Unterschied zu anderen Projekten und Produkten –, dass jeder die Inhalte der Wikipedia verwenden darf, sie sogar kommerziell verwerten kann. Die kommerzielle Verwendung ist allerdings an ein paar Prämissen geknüpft, die später im Kapitel „Lizenzbestimmungen” erläutert werden.
Warum – so mögen Sie sich fragen – gibt ein Projekt seine Inhalte kostenfrei her? Um dies zu erklären, müssen wir ein wenig ausholen und bis in das 18. Jahrhundert zurückgehen, in eine Zeit, die so fern zu sein scheint von der Wikipedia und den heutigen Möglichkeiten der Kommunikationstechnologie, die aber dennoch in diesem Zusammenhang sehr bedeutend ist: Der Grundgedanke der Wikipedia stammt aus der Ursprungszeit der Enzyklopädien, als man das Wissen der Welt möglichst umfassend allen Menschen zugänglich machen wollte. Damals schrieb Denis Diderot:
„Tatsächlich zielt eine Enzyklopädie darauf ab, die auf der Erdoberfläche verstreuten Kenntnisse zu sammeln, das allgemeine System dieser Kenntnisse den Menschen darzulegen, mit denen wir zusammenleben, und es den nach uns kommenden Menschen zu überliefern, damit die Arbeit der vergangenen Jahrhunderte nicht nutzlos für die kommenden Jahrhunderte gewesen sei, damit unsere Enkel nicht nur gebildeter, sondern gleichzeitig auch tugendhafter und glücklicher werden, und damit wir nicht sterben, ohne uns um die Menschheit verdient gemacht zu haben.”
Wikipedianer sind wahre Idealisten: Wissen soll frei sein. Es soll jedem Menschen jederzeit und überall auf der Welt kostenfrei zugänglich sein. Die Wikipedianer versuchen, mit den technischen Gegebenheiten und Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts einen Traum aus dem 18. Jahrhundert wahr werden zu lassen und eine Enzyklopädie zu schaffen, die das Wissen der Menschheit enthält.
Wir verlassen hier die Gegenwart, reisen ein wenig zurück in der Zeit und schauen uns an, wie die ersten Enzyklopädien entstanden sind, wie und von wem die Wikipedia ersonnen wurde, und wie sie sich bis heute entwickelt hat.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiReader/Wikipedia_Vorrede. Hauptautoren: Henriette Fiebig, Rdb, AndreasPraefcke, Avatar, Finanzer, Tsor, Dbenzhuser, Vlado, Fristu, Frank Schulenburg, Achim Raschka, APPER, GNosis, Anonyme Bearbeiter.

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