zurück zu Index   zurück zu Projekte   zurück zu Nachlesen Letzte Aktualisierung am 10.11.2019 zur Homepage-Seite

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Gedenkstätte für die Toten von Kaprun [ 1 ]

Die neue Gedenkstätte für die 155 Opfer des Seilbahnunglücks auf dem Kitzsteinhorn vom 11. November 2000 in Kaprun wird am Donnerstag eröffnet.

Kontemplation am Fuß des Kitzsteinhorns
Es ist ein Ort der Ruhe, der Trauer und des Gebetes, um spirituell nah bei den Verstorbenen zu sein: Einen Tag vor der offiziellen Einweihung am vierten Jahrestag der Brandkatastrophe öffneten Mitglieder der Arbeitsgruppe "Gedenkstätte Kaprun" am Mittwoch für Journalisten das Tor zur neuen Gedenkstätte.

Der lang gezogene Quader aus Sichtbeton ist das Siegerprojekt des deutschen Architekten Anton Michael aus Rimsting. Für jedes Todesopfer fertigte ein Künstlerteam der bayerischen Hofglasmalerei in München eine Glaslamelle an.

Japanisches Symbol des Lebens
Die Säulen erstrahlen in den Farben, die nach dem chinesischen Horoskop für das Geburtsjahr der Verstorbenen stehen. Verwandte, Freunde und Bekannte der Opfer können in den einzelnen Nischen des 26 Meter langen und 4,5 Meter breiten Gebäudes ihre persönliche Trauerarbeit in Ruhe abhalten:

Auf Wunsch der Hinterbliebenen aus Japan wurde ein Kirschbaum als Symbol des Lebens auf dem Vorplatz gepflanzt.

Gedenkkreuz nun bei der Kirche
Rund 400 Angehörige aus acht Nationen beteiligten sich an der Ideensuche nach einer geeigneten und konfessionsfreien Gedenkstätte.

Seit der Brandkatastrophe legten sie bei einem Provisorium an der Zufahrtsstraße zu den Gletscherbahnen immer wieder Kerzen, Blumen, Fotos der Verunglückten und persönliche Erinnerungsstücke vor einem Kreuz nieder. Dieses Kreuz steht seit einer Woche nun bei der Pfarrkirche Kaprun.

Sechs Projekte zur Auswahl
Im Herbst 2002 reichten zwölf Künstler ihre Gestaltungsvorschläge für eine Gedenkstätte ein. Sechs Projekte standen letztlich zur Auswahl.

86 Prozent der Angehörigen gaben ihre Stimme ab. Im Juli 2003 wurde mit Anton Michael der Gewinner ermittelt.

Während der Gedenkfeier am dritten Jahrestag der Katastrophe erfolgte die symbolische Grundsteinlegung gegenüber der Talstation der Gletscherbahnen.

Im Mai 2004 fuhren die Baumaschinen auf. Die Gesamtkosten von rund 356.000 Euro teilen sich zu je einem Drittel die Gemeinde Kaprun, das Land Salzburg und die Republik Österreich.

Segnung
Am Donnerstag wird die neue Gedenkstätte nach einer Bauzeit von sechs Monaten den Angehörigen um 9.00 Uhr übergeben.

Der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser und Superintendentin Luise Müller segnen das Gebäude.

Ansprachen halten Bundespräsident Heinz Fischer, Kapruns Bürgermeister Norbert Karlsböck und Mitglieder der Arbeitsgruppe. Für die musikalische Umrahmung sorgt das Ensemble Paris Lodron.

Bis Mittag nur für Angehörige
"Die Gedenkstätte soll am Donnerstag bis 12.00 Uhr ausschließlich den Angehörigen zur Verfügung stehen", appelliert die Sprecherin der Arbeitsgruppe, Gabriela Walsch, an alle Beteiligten der Einweihungsfeier.

Quelle: http://salzburg.orf.at/oesterreich.orf?read=detail&channel=5&id=353278

[1]
Aus salzburg.ORF.at-Internetseite vom 10.11.04, 17:00 MET, update.
Mit freundlicher Erlaubnis der Redaktion salzburg.ORF.at *

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